Endlich wird wieder gekifft! Die Arena ist ausverkauft und nur selten haben wir sie so aus allen Nähten platzen sehen. Grüner Rauch zieht über die Bühne und die erste Basswalze legt sich über das Publikum. Der kiffende Marsianer betritt im grünen Jumper und mit polierter Maske das Schauspiel – “La Saga” ist das Zauberwort.
Mit einer Kombination aus Live-Band und DJ geleitet uns Marsimoto ohne wirkliche Pausen zwischen den Tracks durch die Nacht. Er spricht nur wenig mit der kochenden Menge, er ist schließlich ein Alien. Zu großen Teilen schmettert uns Marsi seine neuen Nummern vom Ring der Nebelungen entgegen: “Anarchie” lässt die Crowd springen, bei “Illegalize It” wird mitgeschrien und bei “Grüner Samt” endlich wieder gekifft.
Die grünen Männchen auf der Bühne haben von jedem Album etwas mitgebracht – sogar “Der Nazi und das Gras” und “Der Döner in mir” werden als Remix-Versionen performt. Die Bühne verschwimmt im Nebel und die Lichtshow nutzt jede Schwade, um uns weiter in Marsis Welt gefangen zu halten. Es hat etwas von einem modernen Zirkus – man könnte sich die Show stundenlang daheim auf der Couch reinziehen. Davon sollte es mal eine Live-DVD geben. Die würde ich mir glatt kaufen.
Großer Respekt geht raus an das Publikum – bis zum Ende war es laut und bewegt und ich bin um jeden dankbar, der sich für mich bewegt hat. Es wäre auch sicher doppelt so laut gewesen, aber dafür waren die Menschen zu stoned. Und als sich Marsi nach mehr als eineinhalb Stunden zurück zum Mars verabschiedete, sind wir geflasht und überzeugt nach Hause gefahren. Schade nur, dass er so wenig vom Zu zweit allein Album gespielt hat. Trotzdem, ich hatte mir nicht erwartet, dass es so gut wird – ein grün gewordener Wahnsinn.
(Text by edHardygirl14/Fotos by Moritz Nachtschatt)
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